Moritz Reinheimer

geboren: 15.08.1888
letzte Adresse: Marktplatz 11
deportiert

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Moritz Reinheimer wurde am 15.08.1888 in Beerfelden geboren. Er lebte in Rüsselsheim am Marktplatz 11 mit seiner Frau Regina, genannt Recha, geb. Nachmann (*17.09.1890). Mit dem Ehepaar Reinheimer lebten auch die beiden Töchter Irene (*12.10.1921) und Hertha (*05.07.1924). Am Marktplatz 11 betrieb Moritz Reinheimer ein kleines Geschäft zum Nebenerwerb. Dort verkaufte er Kurzwaren, Tabak, Zigarren und Zigaretten. Zusätzlich betätigte er sich hin und wieder als Metzger. Er ist 1930 in den Vorstand der israelitischen Religionsgemeinde gewählt worden. Bei der Wahl zum Gemeindevorstand im Oktober 1930 erhielt er die meisten Stimmen aller anwesenden Wahlberechtigten. Wenige Wochen später war er als Vorstandsmitglied bestätigt worden. Hauptberuflich war Moritz Reinheimer Arbeiter bei der Firma Opel. Nach der Pogromnacht vom 9. auf den 10.11.1938 war die Familie wirtschaftlich ruiniert. Ab dann wurde Hertha der weitere Besuch ihrer Schule vom Direktor verboten.
Die Familie zog nach Frankfurt am Main. In Frankfurt war Moritz Reinheimer von 1940 an verzeichnet. Die Reinheimers wohnten in der Albusstraße 26 in der 4 Etage. Dort wurde Moritz im Frankfurter Adressverzeichnis als Schneider geführt. Am 11.11.1941 wurde die gesamte Familie von Frankfurt aus nach Minsk deportiert. Das weitere Schicksal ist unbekannt.

 
     
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